Für einige, das heisst für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10, 11 und 12 geht es im Mai um die Wurst! Denn jetzt finden die Abschlussprüfungen, welche sie ausserhalb ablegen müssen, statt. Anschliessend beginnen für die 16- 18-jährigen die grossen Ferien (oder das grosse Zittern), denn erst nach einem, resp. zwei oder sechs Monaten wird ihnen das Prüfungsergebnis mitgeteilt.

In dieser Zeit findet auch das alljährliche „Erdbeben-Training“ statt. Und das geht so:
Wenn die Erde zu schütteln beginnt, heisst es erst mal einen kühlen Kopf zu bewahren und jeglichem Fluchttrieb zum Trotz zu warten bis das Beben beendet ist und danach noch mindestens zwei Minuten! Dann erst soll man mit den Armen schützend über dem Kopf ruhig ins Freie gehen. Dabei sollte man sich immer der Gefahr herabstürzender Mauerteile gewahr sein und dementsprechenden Abstand halten. Unsere Schulkinder kennen dieses Prozedere schon recht gut und absolvieren diese Übung routiniert.

Für Mädchen vor allem, aber auch für die Jungen, ist die zweimal im Jahr stattfindende „Kleiderausgabe“ ein weiterer Höhepunkt. Zuerst muss aber der „Kleiderberg“ für die 204 Kinder sortiert und bereit gelegt werden. Stundenlang wird geprüft und sortiert und dann der Grösse entsprechend bereit gelegt. Einige ältere Mädchen sind mit grosser Ausdauer dabei. Dann endlich kommt der Tag der Ausgabe. Dies dauert einen ganzen Tag! Jedes Kind erhält vier T-Shirts, zwei Hosen etc.,etc., auf jeden Fall erhält jedes Kind sieben Kleidungsstücke.

In diesem Monat haben auch zwei interessante Workshops stattgefunden. Zuerst haben einige ältere Mädchen, welche sich später in der Beauty-Branche spezialisieren möchten, den Workshop „Hair-dressing“ auswärts besucht. Ehrenpräsidentin Judith Wick stellte sich hierzu gerne als Modell zur Verfügung.

Ein anderer hochinteressanter Workshop fand am letzten Mai-Wochenende im NAG statt. Dokumentarfilmer Frank Senn brachte den interessierten Jugendlichen bei, wie man Geschichten und Dokumentationen spannend aufbaut, welche Themen für nächste NAG-Filme taugen könnten und wie sie erzählt werden sollen, dass auch der Zuschauer die richtige Botschaft mitbekommt.

Auch der Sport kommt im NAG nicht zu kurz. Das NAG-Basketball-Team wurde von der privaten Lincoln-Schule am anderen Ende Kathmandus zu einem Freundschaftsspiel eingeladen und hat verloren. Weh hat‘s getan, aber eine Ehre war’s trotzdem gewesen.